Nike Zoom Cage 3 Clay Tennisschuhe

Nike Zoom Cage 3 Clay Tennisschuhe

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Erster Eindruck des Nike Zoom Cage 3 Clay

In unserem Video waren wir direkt von dem Perleffect-Schimmern des Nike Air Zoom Cage 3 beeindruckt. Der Schuh ist grundsätzlich relativ steif, was an dem langen Mittelschuhabschnitt liegt. Der Signiture Tennisschuh von Nadal beeindruckt mit einer sehr festen Ferse, guter Verarbeitung ohne viele Nähte und einer festen Tennisschuhoberfläche. Jan merkt aber auch direkt an, dass das Schuhgewölbe eher niedrig ist.  Ob sich das alles hilfreich in der Praxis herausstellt?

 

Kurz zur Geschichte des Tennisschuhs

Der Nike Zoom Cage 3 ist der Nachfolger des Nike Zoom Cage 2. Der Zoom Cage 2 verfügte über eine solide Allroundleistung und bietet sich auch noch heute für ambitionierte Tennisspieler an. Maßgeblich für den Erfolg des Tennisschuhs waren der weiche Komfort im Schuh, die exzellente Atmungsaktivität und breite Passform. Hintergrund der strukturierten Oberfläche des Tennisschuhs ist, dass die Gitterstruktur verhindert, dass der Fuß über den Rand beim Gleiten rutscht. Cage 3 kann also sinnbildlich mit Gitter oder Netz übersetzt werden, der den Fuß dort behält, wo er hin gehört. Alles in allem kann man sagen, dass der Nike Zoom Cage 2 über eine sehr gute Dämpfung verfügt und sich optimal für Spieler mit einem breiteren Fuß eignet, wenngleich der Halt im Schuh nicht zu 100% gegeben ist. Nun stehen Nike und wir vor der Frage, ob der Nike Air Zoom Cage 3 Clay als Nachfolgemodell besser abschneidet.

Auf Profiniveau spielen Spieler wie Del Potro den Tennisschuh aktuell.

Komfort des Zoom Cage 3 Clay

Der Zoom Cage 3 besteht aus weniger Material als der Vorgänger Cage 2, sodass dieser schlanker, leichter und besser an den Fuß angepasst daherkommen. Beim Spielen merkte Jan einerseits die gute Polsterung und Komfort im Schuh an, wies aber weiterhin auf das niedrige Fußgewölbe (das heißt die die Höhe des Schuhs am Fußrücken) hin. Nach etwas Einspielen ließ auch die Steifheit des Schuhs an der Oberfläche nach, sodass sich Jan im Schuh wohler fühlte.  Jan mochte auch die Bootiekonstruktion, da der Schuh fest am Fuß blieb ohne großartig die Schnürsenkel stramm zu ziehen. Insgesamt ist dieser Tennisschuh kein mega atmungsaktiver Schuh, es wird schon wärmer, für ein Match ist aber es in Ordung.

Der Nike Zoom Cage 3 Sandplatz Tennisschuh
Der Nike Zoom Cage 3 Sandplatz Tennisschuh hat viele stylische Merkmale. Weiß er auch auf dem Sandplatz zu überzeugen?

Stabilität des Nike Zoom Cage 3 Clay

Die Stabilität im Tennisschuh wird daran gemessen, wie sicher man sich im Schuh bei verschiedenen Schrittarten fühlt und ob der Schuh sich wie ein Brett oder eher wie ein Gummiband anfühlt.

Während der Komfort also eher in Ordnung als exzellent ausfällt, kann der Zoom Cage 3 in der Kategorie Stabilität am meisten Punkten. Jan sagt:

Ich fühlte mich in diesen Schuhen immer stabil. Selbst wenn ich beim Springen in der Luft war und kurz vor der Landung stand, hatte ich nicht eine Sekunde Zweifel daran, dass der Schuh nicht sicher wieder auf dem Boden landen lassen würde. Der Cage 3 behielt meine Füße sicher mit der Bootie Konstruktion im Schuh, während ich mich voll auf mein Stellungsspiel konzentrieren konnte. Es hat Spaß gemacht, so viel Stabilität am Fuß zu spüren, während der Schuh an sich mega leicht am Fuß war.

Jan über den Nike Zoom Cage 3

Ich persönlich fand die Knöchelstabilisation angangs zu extrem, später nach dem 2. Match ging es dann und der Tennisschuh machte einen guten Job und bot Sicherheit. Bei Richtungswechseln fühlte mich sicher und konnte mich voll auf den Ball konzentrieren.

Die Dämpfung im neuen Nike Tennisschuh

Die spezielle OrthoLite Einlage gewährt dem Fuß eine rundumfängliche Dämpfung. Die Dämpfung war auch nicht zu stark und unterstützt positiv beim Springen, die Schnelligkeit der Beinarbeit und Sprungkraft bleiben voll erhalten. Das ist durch die Federungstechnologie Nikes möglich, die aus vielen, gepressten Sprungfastern besteht. Dies führt einerseits dazu, dass der Fuß näher am Boden ist und so die Stabilität im Schuh verstärkt wird. Andererseits schnellen die gepressten Sprungfasern im Moment ohne Bodenkontakt erneut in ihren Ausgangszugang zurück, sodass bei einer Landung wieder alles gedämpft ist.

Nike Zoom Cage 3 von Rafa nadal
Gut zu sehen ist von dieser Position aus, die dicke Dämpfungsschicht in der Mittelsohle, das Netz an der Oberfläche und die Bootie Konstruktion für den Fuß. RAFA steht für Rafa Nadal.

Die Haltbarkeit des Nike Zoom Cage 3 Clay

Das atmungsaktive Mesh-Obermaterial des Schuhoberteils ist mit der Kurim-Schutzschicht bedeckt. Außerdem ist der Schuh an den am stärksten beanspruchten Stellen verstärkt. Nach ca. einem Monat waren hier nur kosmetische Kratzer zu erkennen, alles im Rahmen. Das traditionelle Fischgrätenmuster der robusten 6 mm starken XDR-Sohle sorgt für perfekte Traktion auf harten Oberflächen – ohne dass diese überhaut ein wenig Abnutzung gezeigt haben.

Insgesamt ist der Schuh vom Sohlenmaterial nicht so haltbar wie ein Barricade, Adidas SoleCourt oder Asics Court FF 2, aber hinsichtlich der Haltbarkeit noch sehr gut. Dafür hat man übrigens im Notfall bei Nike eine 6 Monatige Garantie, während diese bei Adidas nicht gegeben wird.

Grip

Diese Schuhe fühlten sich in der Griptechnisch insgesamt gut an.

Es sind die ersten Schuhe die ich kennenlernen durfte, die etwas mehr Rutschen als Halt bieten.  Das war ehrlich gesagt aber nur dann der Fall, wenn ich mit wirklich sehr viel Schwung in die letzte Ecke gleiten musste. Das Gleiten war dann nicht extrem oder außer Kontrolle, ich bevorzuge nur etwas mehr Grip bei der Wende, um zum Rückspiel vom Gegener zu hechten. Die Cage 3 geben einem nicht das Gefühl zu weit über dem Boden zu stehen, es ist ein guter Kompromiss zwischen sehr niedrig über den Boden und Mittelhoch.

Das Fischgrätenprofil des Schuhs ist für Sandplätze konzipiert und bietet entsprechend viel Grip. Auffällig ist hier eine kleine Rille im Profil (siehe Video oder Bild unten)

Das Gewicht der Tennisschuhe

Man kann keinen federleichten Tennisschuh erwarten, da Stabilität, Grip oder Haltbarkeit vereinbar sind. Das ist auch der Grund, wieso so große Gewichtsunterschiede zwischen Laufschuhen und Tennisschuhen gibt.

Mit kann 400 g landen die Zoom Cage 3s in der leichten Kategorie. Sie sind beispielsweise leichter als die Nike Vapor 9.5, aber nicht ganz so leicht wie der Nike Zoom Vapor X , was etwas überraschend ist, weil sie sich so stabil anfühlen. Sie sind  perfekt für aggressive Beinarbeit und schnelle Schnitte, man fühlt sich in den Schuhen nicht langsam oder behindert.

Fazit

Der Nachfolger Nikes Zoom Cage 3 macht vieles besser als der Vorgänger. Das Gewicht ist leichter und der Schuh liegt besser am Fuß. Wer einen niedrigen Fußrücken hat wird diesen Schuh definitiv zu schätzen wissen – ggf. muss der Schuh eingelaufen werden, aber das sind wir auch von anderen Tennisschuhen gewöhnt.

Der Asics Court FF2 , der auch die Bootie-Konstruktion hat, ist nicht ganz so stabil, dafür aber etwas komfortabler für Spieler mit einem „normalen Fuß“. Jemand, der einen anderen leichten Schuh sucht, der noch tiefer auf dem Boden liegt und eine flexiblere Passform und Schuhoberfläche hat, könnte die adidas adizero Ubersonic 3 bevorzugen.